MV, tut gut - dies der "Slogan" der "Marke" Mecklenburg-Vorpommern, die einen Zustand in hoffentlich nicht zu ferner Zukunft beschreibt.

Noch geht es Mitwelt und Menschen in M-V alles andere als gut. Jahrzehnte einer machtvollen Politik, die die ländlichen Räume leerfegte und Dorfgemeinschaften durch giftbasiert bewirtschaftete Monokulturen ersetzte, schafft ein Umfeld, dass es nun schwer hat, auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu reagieren.
Andererseits: Bunte Initiativen gründen sich und agieren. Schauen Sie sich um!

Wir sind nie fertig - die Seite befindet sich derzeit noch im grundlegenden Aufbau. Tipps zu Initiativen, Informationen und Aktionen nehmen wir gerne entgegen!

Wie Bio die Welt ernähren kann

Europa erlebt derzeit den größten bewaffneten Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg. Neben der humanitären Katastrophe und den Sorgen um unsere Energieversorgung sind damit die Themen Lebensmittelpreise und Ernährungssicherheit auf erschreckende Weise in den Fokus gerückt. Vor allem die Vertreter*innen einer rückwärtsgewandten Agrarpolitik sowie Lobbyisten der Pestizid-Industrie wittern Morgenluft – reflexhaft fordern sie jetzt das Aussetzen der Maßnahmen hin zu einer nachhaltigeren Form der Landbewirtschaftung.

Die Ziele der europäischen Farm-to-Fork-Strategie jedoch zu verwässern oder deren Umsetzung auf die lange Bank zu schieben ist der falsche Weg. Zahlreiche wissenschaftliche Studien, Sachverständigen-Gutachten und Äußerungen europäischer Institutionen belegen mittlerweile, dass die nachhaltige, langfristige Ernährungssouveränität und -sicherheit nur mit einer Ökologisierung des Agrarmodells möglich ist. 

Katapult-MV startet durch - werbefrei und 100 % abofinanziert

Eine der Magazine MVs - das mittlerweile legendäre Katapult-Magazin aus Greifswald geht viele Schritte weiter und gründete 2021 die Lokalzeitung Katapult-MV. Obgleich die Qualität und die Frequenz der Beiträge anfangs sicher hinter den selbst gesteckten Zielen hinterher hing - die Zeitung mausert sich. 

Mit einem breiten Themenspektrum, zunehmend mit den vom Katapult-Magazin bekannten Quellenverweisen und eingängigen Infografiken könnte Katapult-MV den hiesigen auf wenige große Medienhäuser aufgeteilten Zeitungsmarkt bereichern. 

Neben der nun monatlich erscheinenden Printausgabe des Katapult-MVs werden laufend Artikel online veröffentlicht, die ohne paywall erreichbar sind.

Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung: Landwende im Anthropozän - Von der Konkurrenz zur Integration

In diesem umfangreichen Dokument stellt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung (WBGU) heraus, dass Konkurrenzen zwischen Landnutzungsansprüchen zu überwinden sind, statt die Interessen verschiedener Shareholder gegeneinander auszuspielen. Hierfür werden exemplarisch sogenannte Mehrgewinnstrategien vorgeschlagen. Zum Beispiel sollen Landwirtschaftssysteme diversifiziert werden, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu genügen. Explizit fordert das Gutachten, "... die bislang weitgehend monofunktional auf Produktion ausgerichteten Landwirtschaftssysteme in Richtung ökologisch intensiver multifunktionaler Systeme wie z.B. Agroforstwirtschaft zu transformieren und dabei Menschen, agrarökologische Praktiken und die Erbringung von Ökosystemleistungen ins Zentrum zu stellen."

Was noch fehlt, ist die zeitnahe Umsetzung dieser lohnenswerten Ziele.

Angriff auf die Meinungsfreiheit: Pressekonferenz Gerichtsprozess Südtirol gegen Pestizid-Kritiker. Die Südtiroler Gemeinde Mals kämpft seit vielen Jahren gegen Pestizidausbringungen. Angeklagt sind nun neben dem Bürgermeister, dem Kopf einer Bürgerinitiative auch Karl Bär des Umweltinstitut München, dem Buchautor Alexander Schiebel („Das Wunder von Mals“) und den Verleger und Geschäftsführer des oekom-Verlages Jacob Radloff. Es handelt sich offensichtlich um einen SLAPP, um Kritik zu ersticken. Der Kampf gegen eine übermächtige Allianz aus Bauernbund, Landesregierung und Agrarindustrie geht weiter ... .

Die Initiative "Pestizidfrei-ja bitte!" engagiert sich seit 2019 im Bereich des Klützer Winkels im Nordosten von McPom für eine den Erhalt der Lebensgrundlagen und gegen Rapswüsten und Giftnebel. Quasi parallel zu den grünen Kreuzen der um ihre Zukunft fürchtenden pestizideinsetzenden Landbewirtschafter setzen viele Menschen in und um Klütz mit orangen Andreaskreuzen Zeichen gegen Agrarwüsten und für sauberes Trinkwasser. Die Initiative engagiert sich vor Ort und zusammen mit anderen Akteuren für Gesprächsrunden, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen zum Thema.