Wer schützt die Biotope und den Naturraum?

Auf den ersten Blick scheinen sich die Gesetzeslagen positiv zu entwickelt, in Politik und Gesellschaft wächst das Verständnis für die Erkenntnis, dass wir mit unserer einen Erde so umgehen müssen, dass auch zukünftige Generationen ein angemessenes Leben darauf führen können.

Neben den großen Fragen nach dem unmittelbaren Schutz unseres Klimas und nach Klimagerechtigkeit spielt auf lokaler Ebene der Schutz des Naturraumes und die Herstellung von Biotopverbunden eine große Rolle, wenn es darum geht, die Biodiversität möglichst zu erhalten.

Welche Gesetze und Institutionen sorgen jedoch dafür, dass gesetzlich geschützte Biotope diesen Schutz nicht nur auf dem Papier erhalten? Welche Möglichkeiten hat die Zivilgesellschaft, sich über die Schutzmaßnahmen und Zerstörungen, über rechtliche Folgen und Wiedergutmachungen zu informieren?

Auf dem Papier ist das Umweltinformationsgesetz (UIG) bzw. das Umweltinformationsgesetz-MV ein großer Schritt nach vorne in Sachen Transparenz und Informationsfreiheit. Ein tieferer Blick in abgeschlossene und laufende Anträge in MV offenbart jedoch, dass dem gesetzlich garantierten Informationsrecht von den Behörden MVs nur selten umfassend entsprochen wird. 

Die Umweltfolgen unserer Nahrung - Oxfordstudie belegt einmal mehr: pflanzenbasiert ist zukunftsfähig

Die im US-amerikanischen Jounal  Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) am 21.06.2021 veröffentlichte Studie untersuchte die die Umweltauswirkungen von mehr als 57 000 Nahrungsmitteln. Im Fazit schneiden viele verarbeitete Lebensmittel und insbesondere Lebensmittel tierischen Ursprungs schlecht ab. Allerdings können auch innerhalb einer Nahrungsmittelkategorie große Unterschiede auftreten.

Offen bleibt die Frage, wie die Ernährungswende in der Kürze der Zeit stattfinden kann, wenn weiterhin ungünstige Ernährung und Verhaltensweisen gefördert werden.

Biodiversität und Management von Agrarlandschaften

Die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft ist in Deutschland in den letzten Jahren, selbst in Naturschutzgebieten, stark zurückgegangen. In ihrer gemeinsamen Stellungnahme „Biodiversität und Management von Agrarlandschaften” geben die deutschen Wissenschaftsakademien Empfehlungen in acht Handlungsfeldern. Sie benennen den Schutz der Artenvielfalt als eine dringende und komplexe Herausforderung. Es bedürfe eines gesamtgesellschaftlichen Wandels hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Wichtig sei es, dabei die ökonomischen, politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft zu berücksichtigen. Daher empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine systemische Herangehensweise mit vielfältigen, parallelen Lösungsansätzen. Der wichtigste Ansatzpunkt seien die Subventionszahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP). Diese sollten zukünftig stärker an tatsächlich erbrachte und messbare Ökosystemleistungen geknüpft werden.